Giallo Special - Review zu "Hatchet for the Honeymoon"
Gestern hätte ich "arte" vor Freude wieder umarmen können - lieferte uns der "Kunstsender" doch die Deutschland-TV-Premiere von Mario Bavas "Hatchet for the Honeymoon"!
Ein Hackebeil zur Hochzeitsnacht.... definitiv nicht ein Geschenk, was man sich zur Hochzeit wünscht. Leider kriegen diverse Fotomodelle genau dies kurz oder kurz nach ihrer Heirat verpasst. Kein Wunder, der Möder ist John Harrington - Besitzer genau jener Agentur, für die sie alle arbeiteten. Nicht nur dass der Verdacht deswegen schon bald auf ihm fällt, seine eigene Psyche spielt auch immer mehr verrückt. Sein Verlangen zu töten wird immer stärker...
"Hatchet for the Honeymoon" ist irgendwie... seltsam. Statt eines waschechten Giallos (Mario Bava ist ja mit seinem 1964 gedrehtem "Blutige Seide" quasi der Erfinder des Genres) kommt der Film eher als recht gewöhnnungsbedürftige Mischung aus Giallo, Geistergeschichte, schwarzer Komödie und "Psycho"-Plagiat daher. Die Geschichte wird nicht nur aus Sicht des Mörders erzählt (was dem ganzen doch ein wenig die Spannung nimmt) , sondern der Zuschauer erlebt ebenfalls seine "Ursachenforschung" für die Gründe seiner Taten - leider dürften diese dem meisten erfahrenen Krimifans ziemlich früh klar sein, auch wenn die Lösung wirklich erst zum Schluss gezeigt wird.
Gewöhnungsbedürftigt sind sowohl die komischen Momente und die Geistergeschichte, die im letzten Drittel des Films noch dazu kommt. Dafür dürfen wir ein herrlich schmierigen Stephen Forsyth als Psychopathen (erinnert irgenwie an American Psycho) und eine sexy Dagmar Lassander als kleines Luder erleben. Und natürlich das, wofür Mario Bava berühmt ist: OPTIK! Die Bildeinstellung, Kompositionen, Kamerafahrten etc... der Mann war in diesem Bereich einfach ein Genie - da verzeiht man diesem Streifen dann doch einige Durchhänger!
P.S.: Die Screenshots sind von der hervorragenden DVD von KOCH Media
P.S.P.S.: Am 30.05.08 kommt um 3 Uhr nachts (also eigentlich schom am 31.05.08) auf "arte" die Wiederholung!
P.S.P.S.P.S.: Hier noch der Trailer:
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