Giallo Special - Review zu "Der Triebmörder"

Selten habe ich nämlich eine DVD mit einem derart schlechten Bild und unterirdisch miserablen Ton gesehen. Das Ganze sieht aus, als habe jemand eine besonders miese und arg beschädigte Filmrolle auf VHS abgefilmt, die VHS-Kassette ordentlich abgenudelt, davon nochmals eine VHS-Kopie erstellt, diese dann mit einem besonders schlechten DIVX-Codec koprimiert und dann erst auf DVD gebracht - einfach KRASS!
Zum Film selber: "Der Triebmörder" erschien ursprünglich unter dem Namen "Das Schloss der blauen Vögel" in Deutschland und auch dieser Gaga-Titel war schon nicht ganz richtig, den korrekterweise müsste er eigentlich "Das Schloss der dauernd Vögelnden" heißen. Dabei zeigt sich vor allem die gestandene Giallo Aktrice Rosalba Neri von ihrer "besten Seite" - zu schade, dass sie es im Gegensatz zu Edwige Fenech immer nur in die untere B-und C-Movie-Liga geschafft hat.
Der gute Klaus Kinski ist hier hingegen komplett unterfordert, darf kaum was sagen und sich noch nicht mal irgendwie austoben, ist aber dennoch wie eh und je Weltklasse. Beide hopsen hier durch eine Nervenklinik ("Schloss Hohenschwand") für reiche Frauen (Kinski als Arzt, Neri als nymphomanische Patientin), in der nicht nur alle am rumrammeln sind, sondern in der auch ein vermummter Psychopath nachts sein blutiges Unwesen treibt - was gerade in den letzten Minuten des Films dann erstaunlich splattrig wird.
Das Ganze bietet kaum Spannung, besitzt aber eine solide Kameraführung und kommt gerade in Verbindung mit der ständig dudelnden Easy-Listening-Mucke recht kurzweilig rüber. Fazit: Gepflegte Trashunterhaltung à la Jess Franco - WENN DIESES MIESE BILD NICHT WÄRE!
Im absolutem Psychedelic-Style kommt übrigens der Trailer daher!
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