Giallo Special - Review zu „Midnight Ripper“
Getreu dem Motto "Wie der Vater so der Sohn" hat Lamberto Bava (seines Zeichen Sohn des "Giallo-Erfinders" Mario Bava) auch so einige Giallos auf dem Kerbholz. Eines der weniger bekannten Werke dieser Gattung ist der 1986 gedrehte "Midnight Killer" (von X-Rated als "Midnight Ripper" in einer wirklich feschen Hardbox veröffentlicht - Lechz!) und wie die meisten Giallos aus der Achziger nicht mehr so ganz das Gelbe vom Ei.
Einerseits gibt es zwar einige spannende Stellen, eine einprägsame Filmmusik und eine routinierte Umsetzung, die auch einige optisch ganz nette Szenen hervorgebracht hat. Dennoch dümpelt die Story um einen Serienkiller, der scheinbar von den Toten auferstanden ist, ganz schön dahin und erinnert teilweise eher an eine Folge von "Donna Leon".
Hinzu kommt, dass gerade bei den Darstellerinnen einige Damen ihr schauspielerisches Talent leider zu Hause gelassen haben und der Film bei anderen Giallos sogar noch ziemlich dreist klaut (eine Pointe ist sogar aus "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" quasi 1:1 übernommen worden). Erstaunlich für die Achtziger: Auch der Blutgehalt ist ziemlich zurückhaltend! Alles in allem ein Streifen, der zwar halbwegs unterhalten, aber gewiss nicht zu den wirklich guten Werken des Genres gehört.
Den Trailer kann man sich übrigens hier ansehen, ansonsten habe ich bei YouTube lustigerweise noch eine Live-Performance der ziemlich eingängigen Titelmelodie gefunden - Achtziger-Filmscore at it's best! :-)
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