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Reinis Shitty Films

Die Gedenkseite für den cineastischen Sondermüll - A German Trash-Movie-Blog


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----- Von abgründig bis hochwertig - Filme für jeden Geschmack -----

Mittwoch, Februar 27, 2008

Giallo Special - Review zu "Die Bestie mit dem feurigen Atem"

Trotz des etwas irreführenden Titels haben es wir es hier nicht mit einem Serienmörder mit starkem Mundgeruch zu tun, sondern mit einem Psychopathen, der gerne Säure ins Gesicht seiner Opfer schüttet (was ähnlich angenehm sein dürfte). Gejagt wird der/die/das Unbekannte vom Undercover-Inspektor Norton in High-Society-Kreisen (die Hauptverdächtigen haben alle etwas mit der Schweizer Botschaft zu tun) in - Dublin!

Jack the Rippers würdiger Nachfolger in Aktion!
Nicht nur das der Ort für einen Giallo recht ungewöhnlich ist, ich fand die Dramaturgie dieses Films von 1971 noch viel eigenartiger. Abgesehen von dem Säure- und Schlitzmord am Anfang (die Effekte des Films sind ziemlich billig, aber dennoch recht derbe) passiert fast bis zur Mitte des Films so gut wie gar nichts. Erst nach einer (sehr dynamisch inszenierten) Schlägerei scheint Regisseur Riccardo Freda wieder eingefallen zu sein was er da eigentlich dreht und der ganze Streifen gewinnt (endlich) an Fahrt. Die ganze Story ist zwar dann etwas wirr (Giallo halt), kann aber ganz gut unterhalten.
Was diesen Giallo ebenfalls zu einem Beitrag der Gattung "Gehobene Mittelklasse" werden lässt, sind die hier versammelten Genre-Darstellerinnen und Darsteller - wie z.B. Luigi Pistilli (Der Schwanz des Skorpions, Im Blutrausch des Satans), Dagmar Lassander (Frauen bis zum Wahnsinn gequält), Anton Diffring (Faceless - Besprechung in Kürze) und Werner Pochath (Die neunschwänzige Katze - Review ist gerade in der Mache) , quasi fast alles Leute mit Giallo-Erfahrung. Diese hat der Regisseur zwar nicht (Riccardo Freda war eher bei den Historienschinken zuhause), aber dennoch kann man seine Kameraarbeit als solide bezeichnen -was sich abgesehen von der etwas vermurksten ersten Hälfte auch vom ganzen Film behaupten lässt.

Schon wieder ein Arzt, dem ich nicht unbedingt vertrauen würde
Anmerkung zur deutschsprachigen DVD von "New": Die optische Qualität ist zwar nicht so dolle (VHS-Niveau), aber fairerweise wird auf dem Cover auch darauf hingewiesen. Großes Lob muss man für die deutsche Erstsynchronisation aussprechen: Wirklich gelungen! Außerdem gibt es auf der DVD noch ein Spitzenbonus für alle Ipod-Liebhaberinnen und Liebhaber: Den kompletten Film im MP4-Format!!!

Und......... hier der Trailer:

Sonntag, Februar 17, 2008

Giallo Special - Review zu "Der Triebmörder"

Tatsächlich fange ich mal einen Filmartikel mit der technischen Seite einer Veröffentlichung an - abgesehen davon, dass auf der DVD von "Best Entertainment" der Schriftzug "SPECIAL - UNCUT - VERSION" fast so groß wie der eigentliche Filmtitel ist (und in Riesenlettern auch auf der DVD-Scheibe prangt - dabei ist der Film nicht mal uncut :-), ist diese Veröffentlichung schon was ganz Besonderes.

Auf Hohenschwand gibt's nächtlichs Spass
Selten habe ich nämlich eine DVD mit einem derart schlechten Bild und unterirdisch miserablen Ton gesehen. Das Ganze sieht aus, als habe jemand eine besonders miese und arg beschädigte Filmrolle auf VHS abgefilmt, die VHS-Kassette ordentlich abgenudelt, davon nochmals eine VHS-Kopie erstellt, diese dann mit einem besonders schlechten DIVX-Codec koprimiert und dann erst auf DVD gebracht - einfach KRASS!
Zum Film selber: "Der Triebmörder" erschien ursprünglich unter dem Namen "Das Schloss der blauen Vögel" in Deutschland und auch dieser Gaga-Titel war schon nicht ganz richtig, den korrekterweise müsste er eigentlich "Das Schloss der dauernd Vögelnden" heißen. Dabei zeigt sich vor allem die gestandene Giallo Aktrice Rosalba Neri von ihrer "besten Seite" - zu schade, dass sie es im Gegensatz zu Edwige Fenech immer nur in die untere B-und C-Movie-Liga geschafft hat.

Die Vogelwelt von Schloss Hohenschwand ist schon was Besonderes...
Der gute Klaus Kinski ist hier hingegen komplett unterfordert, darf kaum was sagen und sich noch nicht mal irgendwie austoben, ist aber dennoch wie eh und je Weltklasse. Beide hopsen hier durch eine Nervenklinik ("Schloss Hohenschwand") für reiche Frauen (Kinski als Arzt, Neri als nymphomanische Patientin), in der nicht nur alle am rumrammeln sind, sondern in der auch ein vermummter Psychopath nachts sein blutiges Unwesen treibt - was gerade in den letzten Minuten des Films dann erstaunlich splattrig wird.

Porno-Ralle und Psycho-Klaus - Diese Ärzteschaft wirkt nicht besonders vertrauenswürdig...
Das Ganze bietet kaum Spannung, besitzt aber eine solide Kameraführung und kommt gerade in Verbindung mit der ständig dudelnden Easy-Listening-Mucke recht kurzweilig rüber. Fazit: Gepflegte Trashunterhaltung à la Jess Franco - WENN DIESES MIESE BILD NICHT WÄRE!

Im absolutem Psychedelic-Style kommt übrigens der Trailer daher!

Samstag, Februar 16, 2008

Giallo Special - Review zu "Torso"

"Before SAW, there was TORSO".... so würde ich als alter Marketingexperte wohl Sergio Martinos Giallo von 1973 verkaufen, den schließlich ist er zusammen mit "Bay of Blood" der Geburtshelfer des Slashers à la "Freitag der 13." & Co. (und gehört damit auch nicht unbedingt zu den Besten seiner Gattung). Dementsprechend ist dieser Streifen (im Gegensatz zur schönen X-Rated DVD) in Deutschland ebenfall unter dem Titel "Die Säge des Teufels" in stark gesägter... äh... geschnittener Form erschienen.

In Sachen "abgedrehte Perspektiven" ist Sergio Martino einfach unschlagbar!
Hauptakteure sind ein paar junge und ständig nackte "Schulmädchen-Report"-Studentinnen, die der Reihe nach (zusammen mit ein paar Herren der Schöpfung) von einem Killer blutig umgebracht werden. Die titelgebene Säge kommt zwar erst zum Schluss zum Einsatz, aber alle anderen Morden fallen genau so blutig aus - wenn nicht wieder irgendwelche nackten Mädels plakativ durchs Bild hüpfen.
Bei diesen zeigt zwar Sergio Martino durchaus Geschmack, sorgt aber eher für einige (teilweise unfreiwillige) Lacher (ein aus lauter singenden, f.... und drogenkonsumierenden Hippies bestehendes Camp ist zum Beispiel ein echter Brüller).

Wofür dieser Film ebenfalls bekannt ist...
Was den Film dann vor der unteren Liga bewahrt, sind eine atmosphärisch sehr gelungene Sumpfszene (völlig bekifftes Mädel verirrt sich und wird von unserem Mörder verfolgt) und vor allem das spannungsgeladene letzte Viertel des Films, in dem Martino zum Glück (auch in Sachen Optik - jede Menge abgedrehte Winkel, Zooms und lange Kamerafahrten) noch mal zu Hochform aufläuft und damit "Torso" erfolgreich vorm Verschwinden in der cineastischen Mülltonne rettet.

Resis, I hol euch mit 'nem Traktor ab... träller...
Anbei der Trailer - was ich etwas eigenartig an diesem finde, ist dass die Sumpfszene hier eher wie eine Nachtszene aussieht, was sie auf der X-Rated DVD definitiv nicht ist.... seltsam, seltsam.... hat unser Killer auch den Belichter umgebracht?

Indizierter Film - Verlinkung zum Trailer auf YouTube in Deutschland verboten

...noch cooler ist allerdings der alte Teaser-Trailer: "TORSO! Kreisch! TORSO! Kreisch! TORSO! Kreisch!" :-)))

Indizierter Film - Verlinkung zum Trailer auf YouTube in Deutschland verboten

Mittwoch, Februar 06, 2008

Giallo Special - Review zu "Der Ripper kommt auf leisen Sohlen"

...vermutlich trägt er Birkenstock ;-)
Ein vermeintlicher Mörder einer Prostituierten wird in Paris zum Tode verurteilt (gab es in den Siebzigern tatsächlich noch die Todesstrafe in Frankreich?), schwört dass er unschuldig ist und will sich an allen rächen, kann dann fliehen, kommt aber auf der Flucht um.
Dennoch scheint sein Geist umzugehen, denn kurz darauf werden der Reihe nach alle am Prozess beteiligten auf grausame Art umgebracht....

Klassische Gleichung: Action+Nackige Mädels+Dämliche Dialog+Rumgeschmadder=Trashspaß pur!
Lustig-dämlich nicht nur der Titel dieses Giallos, sondern auch der Text auf der hübschen X-Rated Hardbox (Rechtschreibfehler sind original):"Dieser extreme Giallo, blutig und sexistisch, wird im Gegensatz zur alten deutschen Vollbild-Fassung im Originalformat und unsensiert mit 6 Minuten mehr Dialog, Sex und Gewalt präsentiert. Desweiteren sind mehrere seltene Bonusszenen zu bewundern, die bislang als verschollen galten."

These Boots are made for walking...
Tja, wenn ich die Ehre hätte, wäre der folgenden Text von mir: "Diese lustig-blöde Trashgurke, behämmert und sexistisch-zum-kaputtlachen, bietet uns Anita Ekberg und Barbara Bouchet (lechz!) sowie Rolf Eden (hihi!) als Darsteller und Regisseurniete Bruno Mattei als Cutter. Darüber hinaus haben wir tatsächlich noch ein paar Schnippsel gefunden, mit denen keiner so richtig was anfangen konnte, deswegen sind sie jetzt bei den Extras gelanden."

Dummerweise kam in dieser Nacht ein Stecher zuviel!
Zusammengefasst ist dieser Giallo eine echte Schwachsinnsgranate, denn trotz eines eigentlich gar nicht mal so schlechten Drehbuchs und einigen sonst guten Darstellern klappt hier rein gar nichts - bis auf den hohen Unterhaltungswert für Trashfans (andauert nackte Mädels, Balla-Balla-Dialoge, heavy Overacting vermixt mit Zero-Schauspielkunst, Gagga-Effekte - und das Ganze mit einer ziemlich derben deutschen Synchro versehen).
Fazit: Am Besten als Doppelfeature mit "Strip Nude For Your Killer" genießen :-)

P.S.: Ich habe tatsächlich keinen Trailer oder Filmschnipsel im Web gefunden!