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Reinis Shitty Films

Die Gedenkseite für den cineastischen Sondermüll - A German Trash-Movie-Blog


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----- Von abgründig bis hochwertig - Filme für jeden Geschmack -----

Montag, Juni 20, 2005

Faces of Horros - Teil 1


Heute: Unbekanntes Mädchen aus "Müller Milch Werbespot 2005"

Review zu „Augen ohne Gesicht“ (Les Yeux sans Visage)


Norman Bates Schwester?

Bei einem Autounfall wird das Gesicht der Tochter eines Wissenschaftlers völlig entstellt. Dieser fängt an junge Mädchen zu entführen, ihnen das Gesicht operativ zu entfernen und seiner Tochter zu verpflanzen. Doch die Operationen wollen keinen Erfolg zeigen...


Die quälende Frage: Hat Billy Idol sein Lied nach mir benannt?

Dieser französische Schwarzweiß-Film ist in der Tat etwas Besonderes: Was sich hier wie ein typischer Splatterfilm anhört kann man eher als die Mutter aller modernen Horrorfilme (besonders die aus dem – Zitat Viola – „Metzgerinnungslehrfilm“-Bereich) bezeichnen, ist der Film doch von 1959 (!) und besitzt einige (gerade für die damalige Zeit) sehr harte Szenen.


Mach dir nichts draus Kind... Michael Jackson sieht noch schlimmer aus!

Dementsprechend ist der Film auch heute noch FSK 18 und wird in der Regel im deutschen Fernsehen nur sehr selten und dann geschnitten im Nachtprogramm gezeigt (auf DVD ist er nur zu einem sündhaften Preis bei Criterion in den USA erhältlich).


Dies ist keine Folge von "The Swan"!

Erstaunlicherweise bietet „Augen ohne Gesicht“ jedoch das, was vielen neueren Horrorfilmen fehlt: Gute Schauspielerinnen und Schauspieler, eine düstere (fast schon tragisch-poetische) Atmosphäre, eine spannende Geschichte und gelungene Optik – trotz der für heutige Verhältnisse recht langsamen Erzählweise absolut sehenswert!


Der heutige Modetipp für Mumien: Kombinieren Sie diesen Sommer Ihren einbalsamierten Körper doch mit einem Kleid im schnittigen Fifties-Style!

Dienstag, Juni 14, 2005

Review zu „Octane - Grausamer Verdacht“


Wie der ganze Film: Nett anzusehen, aber wozu?

Während einer langen nächtlichen Autofahrt kommt es auf einem Rastplatz zwischen Mutter und Tochter zu einem heftigen Streit, in deren Verlauf die Tochter aus der Raststätte rennt. Als die Mutter aus dieser heraustritt, ist ihre Tochter verschwunden. Bald schon muss sie feststellen dass sie von Vampiren entführt wurde….


Immer nett: Ein gepflegtes Picknick am Unfallort

Öhm…hmm…nun ja… Um bei Kontext Vampire zu bleiben: Etwas blutarm das Ganze!
Was noch anfängt wie eine interessante B-Movie Variante von David Lynch mutiert bald schon eher zur BayWatch-Version eines Vampirfilmes: Irgendwie kaum Handlung, ganz nett anzusehen und wenn man den Ton abschaltet merkt man eigentlich auch kaum einen Unterschied, dafür sollte man aber auch nicht zuviel Wert auf darstellerische Leistungen legen.


Darf ich dir meine Unfallfotosammlung zeigen?

OK, von den Bildern her gibt es durchaus einige gelungene Aufnahmen, aber das verbunden mit einer etwa zweiseitigen Story und dem teilweise ganz netten Soundtrack von Orbital ergibt trotzdem nicht gerade einen Knaller, gleichzeitig hat der Film aber auch keinerlei trashige Momente über die man sich amüsieren könnte… auf zur nächsten DVD!


Bei diesem Screenshot fällt mir mein Lieblingshinweiszettel (Gedächniszitat) aus dem Videodrom ein:"Die Videodrom-Modepolizei: Andenmützen gehen so was von überhaupt nicht..."

Link des Tages

Passend zum nächsten Review gibt es diesmal einen Link mit Biss!

Samstag, Juni 11, 2005

Review zu „Dial:Help“

YEEEAAAHHHH!! Hier kann man sich den Trailer zum Film ansehen!


Schöner Wohnen in Bella Italia!

Ein Fotomodell will von einem Café aus ihren Ex-Freund anrufen und verwählt sich dabei. Dadurch belebt sie eine fremde bösartige Macht, die sie fortan per Telefon terrorisiert und ihre Freunde mit ihren Telefonen umbringt...


Ein Betrag zur Serie "Ungemütlich Telefonieren"

Hört sich ziemlich balla balla an? Ist es auch! Leider fehlt dem Film jedoch für einen richtigen Trash-Knaller oftmals das Tempo (auch wenn der oben zu bewundernde Trailer etwas Anderes vermuten lässt). Nicht desto trotz finden sich in dem Film so einige Brüller: Sex mit einem Telefon wird so dargestellt, als ob sich die Hauptdarstellerin damit fönt und das böse Telefon sorgt dann auch dafür dass sich das Fotomodell mit Reizwäsche und Stiefeln (!) bekleidet in der Badewanne wälzt oder mit der Telefonschnur gefesselt von der Decke hängt.


Jetzt neu: Das Tele-Fön


Die Hauptdarstellerin (deren „Karrierehighlight“ bisher eine Hauptrolle in dem Eddie Murphy Streifen „Auf der Suche nach dem goldenen Kind“ war) dürfte wahrscheinlich auch das teuerste im ganzen Film gewesen sein, der Regisseur Ruggero Deodato klagt in einem auf der DVD vorhandenen Interview auch darüber dass er für den Film zuwenig Geld hatte.


Der Täter ist 0,14 groß und hat ein eckiges Erscheinungsbild

Immerhin beweist Deodato (der vor allem für seine Kannibalenstreifen berühmt-berüchtigt und speziell beim Amtgericht Tiergarten sehr beliebt wurde) mit dem Film, dass er nicht völlig untalentiert ist, da einige Szenen visuell recht ansprechend gestaltet sind (nicht nur wegen der Hauptdarstellerin ;-)


Architektonisch interessant: Über den Dächern von Rom

Entstanden ist der Film übrigens 1988, man kann sich also (außer bei den beiden Hauptprotagonisten) an diversen Geschmacksverbrechen sowohl bei der Musik als auch bei Kleidungen und Frisuren erfreuen.
Interessant wäre mal wie ein heutiges Remake mit mordenden Handys aussehen würde!


Geschmacksverbrechen - In den Achtzigern sehr beliebt!


Der ShittyFilms-Design-Preis geht heute an dieses Armani-Telefon!

Selbstentdeckte Moviemistakes (Teil 3)


Gefunden bei "Dial:Help": Die Tricktechnik benutzt für Einschüsse in der Regel kleine Zündungen, die Plastikbeutel mit künstlichem Blut explodieren lassen. Dumm wenn dann nicht nur das Kunstblut umherfliegt, sondern deutlich sichtbar auch die Zündung!

Selbstentdeckte Moviemistakes (Teil 2):


Bei "Sky Captain and the World of Tomorrow" entdeckt: Da der Film in der Zukunft spielt, scheint man auch schon die 36. Rechtschreibreform durchgeführt zu haben (bloß das Bild passt nicht so ganz ;-)

Auch in Hong Kong sehr beliebt...


...der Original Bundeswehr-Armeeparker! (Aus "The Cat")

Review zu "Feuerstoß"


Hier mal ein Film aus der Abteilung "Juwelen vom Grabbeltisch", genauer gesagt die recht seltene Mischung aus amerikanischen 70ziger Jahre Polizeiactionfilm und italienischen Giallo.


Colt und Howie hätten es garantiert nicht besser gekonnt!

Inhalt: Die Tochter eines Kommissars wurde ermordet - bei seiner Suche nach dem Täter stößt er auf immer mehr seltsame Ereignisse in ihrem Leben.... Das ganze ist dann der Aufhänger für diverse Autoverfolgungsjagden und einigen ziemlich schmierigen Szenen (Prügelei im Transvestitenpuff).


Garantiert nicht PC: Die Transvestitenprügelei

Überhaupt: Die Autoverfolgungsjagden! Wer früher gerne "Ein Colt für alle Fälle" gesehen hat wird hier seine helle Freude haben, denn es geht so einiges ordentlich zu Bruch! Warum der Film "Feuerstoß" heißt ist mir übrigens ein echtes Rätsel, da keines (!) der Autos explodiert und die Darsteller auch keine Verdauungsprobleme haben ;-)


Die Vermischung von Biomüll und Wertstoffabfall ruft natürlich die Polizei auf den Plan

Selbstentdeckte Moviemistakes (Teil 1)


Entdeckt in "Terror in der Oper" - dass das ausgerechnet dem ansonsten sehr peniblen Dario Argento passiert: Aber beim Filmen von Spiegeln sollte man schon darauf achten dass man nicht selber im Spiegel zu sehen ist!

Donnerstag, Juni 09, 2005

Link des Tages

Der Link des Tages kommt diesmal von Jan und beschreibt ziemlich lustig gängige Filmklischees!

Samstag, Juni 04, 2005

Review zu „The Seventh Curse“


Und hier wieder mal die Kurzkritik zu einem Film der Sorte „so was bescheuertes kann auch nur aus Hong Kong kommen“.
Ein Wissenschaftler rettet in Thailand eine Frau aus den Krallen eines blutrünstigen Stammes, wird dafür aber mit dem „7. Blutflucht“ belegt – nach einem Jahr fangen seine Adern an zu platzen. Um den Fluch loszuwerden, reist er mit seinem Mentor erneut nach Thailand um das Auge des Buddhas, welches den Fluch brechen kann, zu finden. Dabei kommt es mit dem Stamm und seinem Chefmagier zu einem Kampf auf Leben und Tod….


Dieser Screenshot ist für Henning...


...und diese um die Besucherzahlen meines Blogs zu erhöhen ;-)

Puhh, was für ein Film! Man kann sich das Ganze in etwa als eine Art Kreuzung von „Indiana Jones“, „Braindead“ und den typischen Jackie Chan Klamaukfilmen vorstellen. Daher ist alles ziemlich blutig und sehr actionlastig, aber gleichzeitig gibt es ständig den typischen albernen asiatischen Humor und reichlich Fantasieeinlagen. Sehr schräg das Ganze… Der Mentor wird übrigens von Chow Yun-Fat gespielt, der den Meisten aus „Tiger and Dragon“ bekannt sein dürfte.


Für Pädagogen eine besondere Herausforderung: Klavierunterricht mit schwererziehbaren Jugendlichen!

  • Morde: Reichlich und ziemlich blutig
  • Sex: Siehe Screenshots
  • Hits: Nix
  • Besonderheiten: Ok, nett von Laser Paradise diesen Film ungeschnitten in deutsch herauszubringen. Allerdings auf die Hülle „1:1,85 Widescreen“ zu drucken ist eine ziemliche Unverschämtheit - das Ganze sieht eher aus wie von einer schlechten Videokassette abgefilmt (teilweise kann man noch die runden Ecken des Fernsehers erkennen) und einfach auf Widescreen gequetscht!

Asbach Uralt - auch in Hong Kong sehr beliebt!

Review zu "Beowulf"


Hier jetzt endlich der Review zu meinem Special-Fernsehen-Trashtipp! Schon allein beim Vorspann (lustig-schlecht animierte Computerschrift zu Technogewummer) ahnt man es: In Sachen Trash rockt dieser Film gewaltig!
Es herrscht irgendein Endzeit-Szenario vor (der Film gibt sich gar nicht erst die Mühe irgendwas zu erklären), dass heißt alle tragen schrägen Grufti-Kram und es findet sich überall ein Mischmasch aus Mittelalter und Hightech (erinnert so ein bisschen an das Rollenspiel "Shadowrun"). Der Held (Beowulf) kommt irgendwo aus der Walachei herbei geritten um ein Monster zu töten, dass eine Burg (im Film "Außenposten" genannt) nachts heimsucht, besitzt aber selber ein schreckliches Geheimnis - mehr Handlung ist dann eigentlich auch nicht.


"Beowulf" wird immerhin von Christopher Lambert gespielt, der zu "Highlander"-Zeiten mal zur A-Kategorie der Hollywood-Schauspieler gehörte und sich inzwischen im B- und C-Bereich suhlt. Sein Gegenspieler ist der A-, B- und C- Filme Bösewicht Götz Otto (aus der A-Kategorie: "James Bond - Der Morgen stirbt nie" und "Der Untergang", aus der C-Kategorie z.B. "Mask under Mask"). Außerdem gibt es noch mehrere leicht bekleidete Frauen und den lustigen Eddie-Murphy-Verschnitt (der hier so was von deplatziert wirkt).
Gnadenlos lustig ist es jedenfalls anzusehen wie die beiden zu Techno- und Industrialgedröhne durch die Kulisse hoppeln, sensationell dämliche Sätzchen von sich geben und gegen schlechte Computereffekte kämpfen.


Originellerweise gibt es nämlich zwei Monster, eines ist eher unscharf (wahrscheinlich um das schlechte Kostüm zu kaschieren) und das andere sieht aus wie Shakira (selten so gegruselt :-)
Alles in allem habe ich mich so bombig amüsiert, dass ich mir auf jeden Fall noch die DVD zulegen werde!
  • Morde: Monster in Burg = Morde en Masse
  • Sex: Direkt nicht, aber leicht bekleidete Frauen
  • Hits: UmzUmzUmzDumpfDumpfDumpfKloinKloingKloing (Nonstop)
  • Besonderheiten: Irgendwie ist der gute Christoph ganz schön gealtert!

Donnerstag, Juni 02, 2005

Kleiner Nachtrag zum Gastreview von Jan

Tja, man mag es kaum glauben, aber nach dem Zusammenbruch von Enron verdienten sich einige Mitarbeiterinnen dann ihr Geld beim Playboy - that's the American "Dream"!

Gastreview von Jan: "Enron: The smartest guys in the room"


Der Untergang von Enron oder "Ask why... asshole"

Der größte Thrashfilm dieser Saison dürfte ja wohl unbesehen „Episode 3“ werden. Die Ehre der Rezension dieses Machwerks, das wir uns trotzdem wohl alle wieder anguschauen müssen, überlasse ich aber lieber Reini (Anm. d. Redaktion: Nananaaa.. ich bin SW-Fan, deswegen gibt es hier in Kürze stattdessen ein Review von "Turkish Star Wars"). Stattdessen ein ernsthafter Dokumentarfilmvorschlag über ein ernsthaftes Thema, das unterhaltsam präsentiert wird. In der Reihe der guten und kritischen US-Dokumentarfilme, der letzten Jahre (u.a. „Bowling for Columbine“, „Fahrenheit 9/11“, „Supersize me“, „The Fog of War“) reiht sich nun ein weiterer ein: „Enron: The smartest guys in the room“ von Alex Gibney. Er basiert auf dem gleichnamigen Buch von Bethany McLean und Peter Elkind. Erstere hatte den Untergang Enrons mit einem Artikel im Frühjahr 2001 ins Rollen gebracht, in dem sie vermutete, dass einige Posten in den Bilanzen zu hoch bewertet sind. Das der ganze Laden durch und durch Morsch war ahnte zu dem Zeitpunkt noch keiner. Keiner? Nein, eine kleine Schar Chief Executives der Firma wussten es und das nicht erst seit kurzer Zeit, sondern eigentlich von Anfang an...
Enron, das war einmal das siebtgrößte Unternehmen der USA, wurde sechs Mal von Forbes zum innovativsten Unternehmen des Jahres gekürt... und brachte den Vereinigten Staaten im Herbst 2001 die größte kriminelle Firmenpleite seiner Geschichte.
Mit Hilfe von Interviews der Mitarbeiter, Ausschnitten aus den Hearings vor Gericht, internen Filmaufnahmen und Mitschnitten von Telefongesprächen von Händlern wird das Bild eines Unternehmens gezeichnet, das von Anfang an nur ein Ziel hatte: Der Firmenleitung maximale Gewinne zu verschaffen bei gleichzeitiger Verschleierung der Tatsache, dass die Firma eigentlich gar keine Gewinne erzielt. Es ging wohlgemerkt um maximale Gewinne für die Chief Executives nicht für die Aktionäre oder Investoren, wie unbedarfte BWLer glauben könnten.

Warum schlage ich diesen Dokumentarfilm auf einer Seite für Horrorfilme (Anm. d. Redaktion: Nicht nur Horror...) vor? Nun, das Personalkabinett bei Enron hätte locker einem Horrorfilm entnommen worden sein:
Horrorfilme sind häufig gespickt mit Menschen deren Arroganz, Selbstüberschätzung, Gier, Machtgeilheit und vermeintliche Experimentierfreude schreckliches vollbringen. Garniert werden diese Filme oft mit schockierend schrecklichen aber auch komischen Pointen. Nun, in diesem Film ist es genauso. Denn erzählt wird die Geschichte von:


Dan Lay The smart guy who created a card house on an oil pool
Dan Lay war das Mastermind hinter Enron. Aus dem Zusammenschluss von Houston Natural Gas mit InterNorth einer Ölfirm aus Omaha/Nebraska 1985 lässt er Enron entstehen. Einen Gemischtwarenladen der mit Öl, Energie, Börsenspekulationen und einer ganzen Palette anderer Unternehmen einen modernen Grosskonzern bildete. Keines der Unternehmen konnte bis zuletzt ernsthaft Gewinne erzielen.

Jeff Skilling the fucking smartest asshole in the room...
Jeffrey Skilling, ein Mann für den das Wort Selbstüberschätzung, wenn es das nicht schon gäbe, noch erfunden werden müsste. Harvard Absolvent, natürlich einer der besten seines Jahrgangs, wurde er einmal von seinem Professor gefragt, ob er sich für smart halte. Natürlich antwortete er mit: „I am... fucking smart!“ Dieser Mann war tatsächlich so clever, dass er es immer wieder schaffte seine Mitarbeiter und vor allem die Investoren zu blenden. Durch seine brillante Überzeugungskraft und Ideen entstand der Eindruck Enron sei tatsächlich ein Unternehmen neuer Generation, das bei Innovation und Kreativität anderen um Lichtjahre voraus ist. Vor allem aber war er der Erfinder der Mark-to-market Strategie, die es dem Unternehmen erlaubte zukünftige, fiktiv anfallende Gewinne schon bei Vertragsabschluss zu verbuchen. Das war nun wirklich eine verdammt smarte Idee, die das Unternehmen sicherlich einige Jahre länger hat überleben lassen...
Als Enron dann in die Schlagzeilen kam, war er allerdings nicht in der Lage den nachfragenden Journalisten zu erklären wo eigentlich die Gewinne her kamen. Nun, er sei Chef und kein Buchhalter war seine schwache Entschuldigung. Ein Investor drängte ihn so weit in die Ecke, dass er diesen schliesslich als Arschloch bezeichnete.
Woraufhin vorwitzige Mitarbeiter den mantraartig verbreiteten Enron Werbeslogan: „Ask Why... Enron“ in ein „Ask Why... Asshole“ umtauften.


Lou Pai the smart guy who fucks in the room
Von CEO Lou Pai wusste eigentlich keiner so richtig was er da machte. Bekannt war er dafür, dass er nach der Arbeit in Stripteasschuppen ging. Er zeigte auch gerne mal Stripperinnen nachts sein Büro, damit sie ihm glaubten, dass er tatsächlich ein starker Chef sei. Seine Kollegen fragten ihn interessiert wie er es eigentlich schaffe, dass seine Frau nicht das Parfum der Stripperinnen rieche. Nun, sagte er, auf dem Weg nach Hause halte ich immer noch an der Tankstelle und tröpfle ein bisschen Benzin auf meinen Anzug. Auch wenn ihr Mann irgendwie in der Ölbranche arbeitete wurde seine Frau wohl eines Tages wohl doch über den vielen Benzingeruch irritiert... und liess sich scheiden. Daraufhin kündigte Lou Pai, verkaufte seine Anteile (Kaufwert ca. 4 Millionen Dollar) für ca. 300 Millionen Dollar, setzte sich mit einer Stripperin nach Colorado ab und ist dort heute größter Landbesitzer.


Andy Fastow the smart guy who doesn’t like to look bad…
Aber irgendwie musste der Eindruck entstehen, dass Geldströme in die Firma fliessen. Dazu brauchte man einen cleveren Mann mit guten Ideen, man fand ihn in Andy Fastow als CFO. Er schaffte es ein Gestrüpp von Firmen und Fonds zu kreieren, die mit Enron irgendwie verbunden waren und Geldströme an Enron abgaben. Für seine Meisterleistung, ein Fonds Namens LJM, schaffte er es als Investoren 96 namenhafte Banken (u.a. Meryl Lynch, JP Morgan auch Deutsche Bank und Commerzbank), als Investoren zu gewinnen.
Die Journalistin McLean erinnert sich, dass nach einem Gespräch mit Fastow und zwei weiteren Enron-Managern über die Unstimmigkeiten in den Bilanzen Fastow als letzter den Raum verließ, sich noch einmal umdrehte und zu ihr sagte: Mir ist egal was sie in ihrem Artikel über Enron schreiben, aber lassen sie mich nicht schlecht aussehen...

Und womit machte das Unternehmen eigentlich wirklich Gewinne? Tim Belden Chef von Enrons West Coast Trading Desk schaffte es 1999 aus dem liberalisierten Energiemarkt in Kalifornien Millionen von Dollar zu pressen. Die Händler baten erfolgreich die Kraftwerksbetreiber ihre Anlagen für eine Weile vom Netz zu nehmen, wodurch der Energiepreis ins unermessliche stieg. Im Film hört man Telefongespräche der feixenden und selbst erstaunten Enron-Händler über ihre Erfolge („Hahahah - let them use fucking candles“)

Alex Gibney schafft es einen mit seinen Ausschnitten über knapp zwei Stunden zu unterhalten und schockieren. Im Mittelpunkt des Filmes stehen oben beschriebene Personen. Etwas zu kurz kommt die Zeit des Aufstiegs des Unternehmens und die Krisen, welche die Pleite ausgelöst haben. Bei Gibney klingt stark Kritik an Kapitalismus, neoliberaler Wirtschaftspolitik und der Bush Administration an. Man mag unterschiedlicher Meinung über diese Themen sein. Schockieren dürfte alle, die Moralvorstellungen haben, die unglaubliche Arroganz und Kaltblütigkeit mit der hier Millionen Dollar der Investoren und eigenen Mitarbeiter (durch Pensionen und Aktienanteilen) verbrannt bzw. in die eigene Tasche geleitet wurden.

Zum weiterlesen:

Gewinner des Preisausschreibens 2005!

Aber erst einmal die Lösung: Es gab zwei richtige Antworten - "The Texas Chainsaw Massacre" und/oder "Night of the Living Dead"!!! Beide sind nämlich heute in Besitz des MoMA in New York und als Kunstwerke daher anerkannt (da wird dem Trashfan doch ganz warm ums Herz :-).
Für alle die jetzt gaaaanz traurig sind: "Night of the Living Dead" gilt in den USA inzwischen als Public Domain und darf ganz legal hier heruntergeladen oder online angesehen werden. Man sollte allerdings schon eine schnelle Leitung besitzen, da die größte Fassung schlappe 4,1 GB groß ist. Wegen dem "Texas Chainsaw Massacre" kann man mal beim Amtsgericht Tiergarten nachfragen, vielleicht liegen da noch ein paar Exemplare rum (Insiderjoke). Vielen Dank übrigens noch an Winne für seine edle Spende!
Und der Gewinner ist.... Jan S. aus Berlin!
Immerhin ist Jan extra nach NY gejettet um im MoMA mal nachzusehen....die DVD ist unterwegs.
Ach ja, es gab auch ein paar sehr lustige Antworten wie "Lindenstraße" im Filmmuseum Köln oder "Top Gun" im Luftwaffenmuseum Gatow :-)))